Als Spezialisten für Neubau-Planung ist die konsequente Arbeit auf Basis des „Building Information Modeling (BIM)“ nur logisch.
Bereits seit 2007 setzen wir hierzu auf Planungssoftware, die 5D-Projektsimulationen unterstützt. Hiermit können wir uns bei Entwurf und Konstruktion vom flachen Papier lösen und unsere Projekte digital als dreidimensionales Modell bauen, und auch Bauprozesse und Projektphasen darstellen.
Ein BIM-Modell besteht nicht aus Strichen und Schraffuren, sondern aus der Summe vieler Bauteile wie Wände, Decken, Fenster, Türen etc., die jeweils mit projektspezifischen Informationen hinterlegt werden.
So können wir genau definieren, ob wir beispielsweise Holz- oder Kunststofffenster einbauen und ob diese Zwei- oder Dreischeibenverglasung haben. Und das Beste: Wir können jederzeit für den aktuellen Entwurfsstand die vorhandenen Massen und Mengen exakt abrufen und so auch die jeweiligen Projektkosten auslesen.
Kein tagelanges Kalkulieren – sofortige Information für die schnelle Entscheidung unserer Kunden.
BIM ist die Abkürzung für Building Information Modelling und steht für einen Arbeitsprozess:
Das Modellieren eines Bauwerks am Computer, bei gleichzeitigem Einpflegen von Informationen.
Wir zeichnen Gebäude nicht herkömmlich als Summe einzelner Striche und Schraffuren, sondern fügen sie am Computer aus dreidimensionalen Bauteilen zusammen. Es ist also eine vorweggenommene digitale Konstruktion des noch zu errichtenden Gebäudes.
Anders als beim Zeichnen am Reißbrett oder mit dem heute noch sehr gängigen 2D-CAD-Programmen lassen sich bei dieser Arbeitsweise allen eingefügten 3D-Bauteilen Informationen zuordnen, die fortan mit wenigen Mausklicks als Eigenschaften ausgelesen werden können. So lässt sich jederzeit schnell ein Überblick darüber schaffen, was am Rechner digital konstruiert wurde.
In erster Linie sind Mengenangaben (Stückzahl, Länge, Fläche und Volumen) interessant. So lässt sich beispielsweise mit wenigen Mausklicks ermitteln, wieviel Quadratmeter Stahlbetonwand, wie viele Innentüren oder wieviel laufend Meter Regenfallrohr verbaut wurden. Damit ist die schnelle Ermittlung aller Bauteil-Massen jederzeit auf Knopfdruck möglich. Die Massen werden automatisch Kostenkennwerten (z.B. €/m², €/Stück) zugeordnet, womit synchron eine Kostenberechnung erfolgt. Jedes digital eingefügte Bauteil taucht zwingend in der Kostenberechnung auf. Beim herkömmlichen Zeichnen müssen die Massen einzeln gemessen und summiert werden. Das ist sehr mühsam, zeitaufwendig, oft ungenau und zwangsläufig mit Fehlern behaftet.
Alle, die zu einem späteren Zeitpunkt wieder ausgelesen werden. Das können allgemeine Eigenschaften und Fachplaner-Informationen zur Statik (Gewicht, Tragverhalten), zur Bauphysik (Wärmedämmung, Schalldämmung) zum Brandschutz (Brennverhalten, Feuerwiderstandsdauer), zur Haustechnik etc. sein. Grundlegend ist: je mehr ein Bauteil über sich „weiß“, desto mehr kann es beim Auslesen der Daten „über sich erzählen“.
Das dreidimensionale Konstruieren macht das Produkt um ein Vielfaches anschaulicher als die herkömmliche 2D-Planung. Sowohl die Bauherren, Fachplaner und die Architekten selbst können das digitale Bauwerk in jedem erdenklichen Winkel von innen und außen betrachten.
Bauherren fällt es teilweise schwer, sich anhand von Grundrissen, Ansichten und Schnitten einen Eindruck vom fertigen Werk zu machen. Das gilt insbesondere für Innenräume und steigert sich mit komplexerer Gebäudegeometrie. Das können wir gut lösen, indem wir virtuelle Kameras ins 3D-Modell setzen und für die Bauherren auf Knopfdruck Außen- und Innenperspektiven generieren. Das ist sehr hilfreich, um ein Gefühl für die Raumdimensionen und -proportionen zu erlangen. So wird sichergestellt, dass unsere Bauherren genau das Gebäude und die Räume bekommen, die ihren Wünschen und Vorstellungen entsprechen.
Auch die Fachplaner erhalten eine bessere Vorstellung von der Gebäudegeometrie, den Raumzusammenhängen und der Konstruktion, was eine wichtige Grundlage für ihre darauf aufbauende Arbeit bildet. So können sie das Einarbeiten in die vorliegende Planung kurzhalten, sich besser auf ihre Planung fokussieren und passende Lösungen finden.
Es gibt Haustechniker, Tragwerksplaner, Bauphysiker, Brandschützer, (etc.), die BIM bereits umsetzen. Besonders wertvoll ist das im Fall der Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsplanung (HLS). Sie können die Installationen direkt in das 3D-Gebäudemodell digital einbauen und so leicht erkennen, ob die technischen Anlagen in der Realität wie geplant installiert werden können. Ein wichtiges Stichwort ist hierbei die Kollisionsprüfung. Wir können mit wenigen Mausklicks überprüfen, an welchen Stellen beispielsweise Installationsrohre tragende Bauteile durchdringen und rechtzeitig Anpassungen in der Planung vornehmen. Würden solche baulichen Konflikte erst auf der Baustelle erkannt werden, könnten sie enorme Probleme verursachen, die in Zeitverzug und Mehrkosten münden.
Die Honorarordnung für Ingenieure sieht zwar eine extra Honorierung für die Anwendung von BIM vor. Wir sehen BIM jedoch als klare Verbesserung unserer Arbeitsweise und stellen es unseren Bauherren nicht extra in Rechnung.